Historisches

Das Wappen der Gemeinde Bienenbüttel

Wappen der Gemeinde Bienenbüttel

Das Wappen zeigt auf grünem Grund eine silberne Burg mit einem Turm. Darüber – auf der Turmspitze stehend – eine goldene Waage. Im unteren Teil wird das Wappen von einem goldenen Fisch eingerahmt.

Die Burg symbolisiert den wahrscheinlichen Ursprung der Gemeinde und des späteren Namens – die Burgfestung „Biangibudiburg“. Die Waage erinnert daran, dass der Vogtei Bienenbüttel bis zu Mitte des 18. Jh. Die Gerichtsbarkeit gegeben war.

Der eigentliche Grund für die Gründung des Ortes an dieser Stelle wird durch den Fisch symbolisiert. Durch Bienenbüttel fließt noch heute die Ilmenau – früher war hier eine Furt ins Wendland vorhanden. Und das war der Anlass zur Gründung Bienenbüttels genau an dieser Stelle.

Bienenbüttel hat eine mehr als 1.000-jährige, urkundlich belegte Geschichte:

  • Die Landstriche entlang der Ilmenau waren bereits in der Steinzeit ein bevorzugtes Siedlungsgebiet.
  • Bis ins 5. JH. gehörte dieses Gebiet zum Kernland des Stammes der Langobarden.
  • Bis 800 rückten von Westen her die Sachsen in das Gebiet vor, anschließend kamen von Osten her slawische Stämme.
  • Frühmittelalterliche Urkunden nennen das Siedlungsgebiet „Bardengau“.
  • Anfang bis Mitte 900 wurde Hermann Billung zum Markgrafen eingesetzt. Im Uelzener Raum hatten die Billunger umfangreichen Grundbesitz. Befestigter Wohnsitz war Wichmannsburg, Haupthof des ältesten Billung und Bienenbüttel als Witwensitz seiner Frau.
  • 1100 starben die Billunger aus, die Welfen bekamen Einfluss.
  • Im 13. und 14. JH. wurde das „Villikationssystem“ (ein Verband von Höfen wurde durch einen vom Grundherren eingesetzten Meier verwaltet) abgelöst durch die Einrichtung herzoglicher Vogteien. Im Norden des Landkreises Uelzen wurde Bienenbüttel zum Verwaltungssitz für die Billungisch-Welfische Güter („Vogtei“).
  • Der Dreißigjährige Krieg wütete auch in Rieste. Die schwedischen Soldaten plünderten und verwüsteten den Ort („Rystede“) 1634/35. „Hühner haben sie gefressen“, lautet eine Eintragung für das ganze Dorf. Am schlimmsten traf es die Höfe des Hans Rademacher und Hans Meyer. Die Eintragung im Register hinter diesen beiden Höfenamen lautet: „Sind alle ihre Schafe von den Schwedischen abgenommen und ist dazu von ihnen jämmerlich abgebrannt.“
  • Bereits im 19. Jahrhundert kam es zur Zusammenlegung von Orten zu größeren Einheiten. So wurden am 6. Mai 1884 Grünewald in den Gemeindebezirk Beverbeck, Bardenhagen nach Eitzen I und Wichmannsdorf nach Bornsen eingegliedert. Die Belange eines Gemeindebezirkes wurden von einem eingesetzten Ortsvorsteher geregelt.
  • 1966 schlossen sich die Gemeinden Bargdorf, Beverbeck, Edendorf, Eitzen I, Hohnstorf und Wichmannsburg mit Bienenbüttel zur Samtgemeinde Bienenbüttel zusammen. 1967 kam Steddorf dazu.

Der Ursprung des Namens „Bienenbüttel“

Früher hieß Bienenbüttel auch mal „Biangibudiburg“ oder „Binebutle“.
Die Ortsbezeichnung „Binebutle“ taucht erstmals 1252 in einem Verzeichnis des Bistums Verden auf. Der zweite Teil im Ortsnamen „Büttel“ kommt von „butli“ und bedeutet‚ Siedlung, Wohnstelle‘. Der erste Teil ist ein alter Kurzname Bio oder Biho. Er ist dem Stamm „bih“ beziehungsweise „bi“, altsächsisch „bina“ zuzurechnen und bedeutet „Biene“.

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