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Widerstand gegen Neubautrasse nimmt Fahrt auf: „Trassenleuchten“ am 14. Januar 2023 und BI-Gründung geplant

Weit mehr als 100 Bürger nahmen an der Info-Veranstaltung in der Bienenbütteler St.-Michaelis-Kirche teil. Foto: Gemeinde Bienenbüttel
Weit mehr als 100 Bürger nahmen an der Info-Veranstaltung in der Bienenbütteler St.-Michaelis-Kirche teil. Foto: Gemeinde Bienenbüttel

Bienenbüttel. Wird eine Bürgerinitiative (BI) gegründet, die sich der Deutschen Bahn (DB) mit ihren Plänen für eine Neubautrasse durch die Einheitsgemeinde Bienenbüttel in den Weg stellt? Den Reaktionen der weit über 100 Bürger nach zu urteilen, die kurz vor Weihnachten einer Info-Veranstaltung zum Thema Neubautrasse in der Bienenbütteler St.-Michaelis-Kirche beiwohnten, ja.

Bei der Veranstaltung erfuhren die Bürger zunächst, welche Pläne die DB verfolgt, welche Auswirkungen diese insbesondere für Eitzen I, Bargdorf, Steddorf und Grünhagen haben und wie sich die „BI Kirch- und Westerweyhe DB-Trassenwahn“ erfolgreich Gehör verschafft. Als Redner hatte die Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Ortsvorstehern Annika Ranglack (Eitzen I), Martin Meyer (Bargdorf), Andreas Meyer (Steddorf) und Andreas Feige (Grünhagen) Friedrich-Karl Bodin und Joachim Partzsch vom Projektbeirat Alpha-E sowie Karl-Heinz Günther von der Kirch- und Westerweyher BI eingeladen.

Wie an entsetzten Gesichtern und ungläubigem Kopfschütteln erkennbar wurde, war vielen Bürgern das ganze Ausmaß des möglichen Baus einer Neubautrasse noch gar nicht bewusst. Die Trasse, die eine der vier Varianten ist, die von der DB für einen Ausbau des Schienenverkehrs in Betracht gezogen wird, soll teilweise vierspurig sein und sehr dicht an Wohngebieten in der Einheitsgemeinde vorbeiführen. Im Bereich des Alten Lüneburger Stadtweges bei Eitzen I ist zudem ein vierspuriger Überholbahnhof in Form einer 24 Meter hohen und 638 Meter langen Brücke vorgesehen. So zeigen es die Bahn-Pläne, die aktuell im Bienenbütteler Rathaus zu den Öffnungszeiten für jedermann einsehbar sind.

„Wir müssen etwas tun! Aber was?“ – Aus den Fragen und Anregungen, die während der Rednerbeiträge und in der anschließenden Diskussion geäußert wurden, wurde deutlich: Der Widerstand in der Einheitsgemeinde hat an Fahrt aufgenommen. Auch Dr. Merlin Franke machte aus seiner persönlichen Meinung keinen Hehl. Mit ihm als Bürgermeister sei „die nächsten 100 Jahre keine Neubautrasse durch die Einheitsgemeinde zu machen“.

Ihren Unmut über die Neubautrasse können Bürger nun am Sonnabend, 14. Januar 2023, zum Ausdruck bringen. An diesem Tag wollen Bürgerinitiativen kreisübergreifend entlang der Strecke ein „Großes Trassenleuchten“ veranstalten. Mithilfe von Schleppern soll dann unter anderem um 16 Uhr von Steddorf aus der geplante Trassenverlauf ausgeleuchtet werden. Treffpunkt ist hinter Kirschkes Hof. Außerdem soll es im Rahmen der Aktion eine Kundgebung am Lagerfeuer geben, zu der prominente Redner eingeladen werden.

Wer per E-Mail und/oder WhatsApp auf dem neuesten Stand gehalten werden möchte, kann gern eine E-Mail an rathaus@bienenbuettel.de senden. Bürger, die darüber hinaus aktiv bei der Organisation von Aktionen helfen möchten, teilen dies in der E-Mail bitte kurz mit.

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