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Kastanie musste gefällt werden

Bienenbüttel. Die große Kastanie zwischen Rathaus und Grundschule musste gefällt werden. Der Grund: Kastanienvirus. Das Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi löst die Krankheit aus und befällt Bäume jeden Alters. Es wurde vermutlich aus Asien eingeschleppt und breiten sich seit einigen Jahren in Europa aus. Die Krankheit kann vom Absterben der Rinde des Baumes über Sekundärinfektionen unterschiedlicher Pilzarten bis zum Absterben des ganzen Baumes führen. Da sich die Krankheit sehr schnell ausbreitet, gehen Forscher davon aus, dass die Übertragung über die Luft und den Niederschlag geschieht. Beim Rosskastanien-Sterben handelt es sich um eine Komplexkrankheit. Das Bakterium an sich richtet keinen großen Schaden an. Gefährlich sind die Pilze, die die entstehenden Eintrittspforten nutzen. Sie zerstören den Holzkörper, durchtrennen Leitbahnen und lassen das Holz aufreißen.

Seit Jahren versuchte man die Bienenbütteler Kastanie zu behandeln. Nun gab es keine Rettung mehr, sie drohte umzufallen. „Ich bedauere das außerordentlich. Wir haben mit allen möglichen Maßnahmen versucht den Baum zu erhalten“, so Bürgermeister Dr. Merlin Franke. „Schon als Grundschulkind habe ich im Herbst unter ihr die Kastanien für den Förster gesammelt. Wir haben aber schon vor einiger Zeit, in weiser Voraussicht, eine neue Kastanie neben dem jetzt gefällten Baum gepflanzt und hoffen, dass sie von dem Virus verschont bleibt und genauso kräftig wird wie die alte einmal war. Eine zweite Kastanie wird in Kürze auch auf die andere Seite des alten Baumes gepflanzt.“

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