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Grünhagen blüht auf: Regiosaat soll heimische Vielfalt bewahren

Andreas Feige bewässert Blühfläche in Grünhagen

Grünhagens Dorfgemeinschaft, hier Ortsvorsteher Andreas Feige, übernimmt die Bewässerung und Pflege der Blühfläche an der Moorkoppel. Foto: privat

Grünhagen. Finanziell durch das „Kommunale Aktionsprogramm Insekten- und Naturschutz“ der NaturschutzStiftung Landkreis Uelzen ermöglicht, wurden in der Einheitsgemeinde Bienenbüttel im vergangenen Herbst insgesamt 241 Obstbäume gepflanzt. Die Dorfgemeinschaften packten fleißig mit an, als es darum ging, Apfel-, Kirsch-, Birnen- und Pflaumenbäume in die Erde zu bringen.

Die groß angelegte Pflanzaktion war aber noch nicht alles. An der Grünhagener Moorkoppel hat der Bauhof der Gemeinde Bienenbüttel jetzt rund um die dort im vergangenen Jahr gepflanzten Obstbäume eine Blühfläche angelegt. Verwendet wurde sogenanntes Regiosaatgut, das unter anderem von Sascha Hartig aus Eitzen I produziert wird. Die Saat besteht zu 90 Prozent aus Kräutern (Kornblume, Schafgarbe etc.) sowie Leguminosen (Klee) und zu zehn Prozent aus Gräsern. Sie soll zum Schutz und Erhalt der einheimischen Wildpflanzen-Vielfalt beitragen. Die Bewässerung und Pflege der Blühfläche übernimmt die Dorfgemeinschaft. Für die freut sich deren Ortsvorsteher Andreas Feige freut sich für über „ein weiteres ,grünes Fleckchen‘ in Grünhagen, das nicht nur eine Obstwiese darstellt, sondern durch die gute Saatenauswahl eine noch höhere Aufwertung für diese Fläche erfährt.“ Gleichzeitig bedankt er sich wie Bienenbüttels Bürgermeister Dr. Merlin Franke bei allen an der Förderung und Unterstützung beteiligten Stellen und Ämtern.

Wie bereits beim Obstbaum-Pflanzprojekt übernimmt die NaturschutzStiftung des Landkreises Uelzen im Rahmen ihres „Kommunalen Aktionsprogrammes Insekten- und Naturschutz“ 90 Prozent der Kosten für das Regiosaatgut, die übrigen zehn Prozent trägt die Einheitsgemeinde Bienenbüttel. Sechs Kilogramm Saatgut hat Arne Viebrock von der Gemeindeverwaltung bestellt. Damit können etwa 1.500 Quadratmeter Blühfläche gesät werden.

„Viele gefährdete Insekten sind auf die Blüten von Wildpflanzen angewiesen“, erklärt Stephan Fritsch, Geschäftsführer der NaturschutzStifung Landkreis Uelzen. Wildbienen und andere Insekten könnten häufig nicht von den Blüten der Kulturpflanzen, aus denen landwirtschaftliche Blühflächen in der Regel bestehen, profitieren. Mit den Blühflächen aus dem Regiosaatgut sei letztlich nicht nur den Insekten geholfen, sondern auch Vögeln und Reptilien, die auf die Insekten als Nahrung angewiesen sind. Durch die Saatgutausbringung auf weiteren Flächen werde zudem die Wildpflanzen-Vielfalt gefördert.

Für Dr. Franke ist dies eine Aktion mit Vorbildcharakter: „Vielleicht regt das den ein oder anderen an, im heimischen Garten auch eine solche Blühfläche anzulegen. Es sieht nicht nur schön aus, sondern trägt gleichzeitig zum Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt und des heimischen Artenspektrums bei.“ In Grünhagen sind bereits erste Ergebnisse zu sehen …

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