^{Ob am Klettergerüst auf dem Schulhof, im Waldbad oder beim Basteln: In der Schüler-Ferienbetreuung wird den Kindern jeden Tag etwas geboten. Foto: Gemeinde Bienenbüttel}

Bienenbüttel. Raus aus der Schule, rein in die Ferien? Von wegen. Die Kinder, die sich an diesem Morgen auf dem Bienenbütteler Schulhof tummeln und am Klettergerüst „Mensch auf Erden“ spielen, haben sichtlich Spaß daran, auch in den Sommerferien Zeit auf dem Schulgelände zu verbringen. Das mag vielleicht auch etwas mit den beiden älteren Schülern zu tun haben, die in der ersten Woche die Ferienbetreuung der Grundschüler übernehmen.

Jette Linde und Mika Hübner sind zwei der insgesamt vier Betreuer. Jeweils zu zweit übernehmen sie wochenweise die Verantwortung für die altersgemischten Kindergruppen. Sie sind beide 18 Jahre alt und wollen nach der Schule Lehramt studieren. „Ich arbeite gern mit Kindern“, erläutert Jette Linde ihre Motivation. Da bietet sich diese Art von Ferienjob bei der Gemeinde natürlich geradezu an. Orientiert am Wetter und an den Wünschen der Kinder überlegen sich die zukünftigen Pädagogen, wie sie die Zeit von 7.30 bis 14.30 Uhr gemeinsam verbringen. Sehr beliebt sind der Besuch des Waldbades oder das Basteln von Perlenarmbändern, wissen die beiden. Immer im Auge behalten sie dabei ihre Aufsichtspflicht. „Manches bietet sich eher in Kleingruppen an, die Sicherheit geht vor“, stellt Mika Hübner klar.

Sabrina und Dirk Gregor geben ihre achtjährige Tochter Isabel in diesem Jahr zwei Wochen in die Ferienbetreuung. Beide Elternteile sind berufstätig und die Familie möchte gern gemeinsam in den Urlaub fliegen. Gäbe es die Ferienbetreuung nicht, müssten sich die Eltern getrennt voneinander frei nehmen, um in der Ferienzeit abwechselnd ihre Tochter zu betreuen. „Es ist toll, dass wir so die Möglichkeit haben, gemeinsam Urlaub zu machen“, spricht Vater Dirk Gregor für seine Familie. „Isabel hat sich vom ersten Tag an darauf gefreut, morgens in die Ferienbetreuung zu gehen. Und das, obwohl sie anfangs gar nicht wusste, ob sie dort jemanden kennt. Wir wissen einfach, dass wir Isabel ruhigen Gewissens in die Betreuung geben können, weil sie dort in guten Händen ist. Auch, weil sich die Betreuer so viel Mühe geben und aufgrund ihres Alters einen guten Draht zu den Kindern haben“, ergänzt Mutter Sabrina Gregor.  

Die Gemeinde Bienenbüttel bietet die Schüler-Ferienbetreuung seit 2014 an. Äquivalent dazu gibt es für Kindergarten-Kinder unter Federführung des DRK-Kindergartens und der Kindertagesstätte St. Michaelis die Kita-Ferienbetreuung. „Wir haben die Ferienbetreuung damals als Entlastung für berufstätige Eltern eingeführt, damit die Familie zusammen in den Urlaub fahren kann. Oft ist es ja wie bei Familie Gregor so, dass sich die Eltern in den Ferien abwechselnd frei nehmen müssen, damit sich immer einer um das Kind kümmern kann“, erläutert Bürgermeister Dr. Merlin Franke. Nach neun Jahren zieht er daher ein positives Zwischenfazit: „Unsere Ferienbetreuung hat sich bewährt.“