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„Dann rauscht uns die Bahn durch die Vorgärten“: DB-Pläne hängen im Rathaus aus
Bienenbüttel. Teilweise vierspurig könnte die Neubautrasse zukünftig sein, die die Deutsche Bahn in Erwägung zieht, und sie würde unmittelbar an Eitzen I, Bardenhagen, Steddorf und Bargdorf sowie dicht an Grünhagen vorbeiführen. Die Eitzener müssten sogar mit einer 24 Meter hohen und 638 Meter langen Brücke vor der Haustür leben. „Wenn diese Variante umgesetzt wird, dann rauscht die Bahn sozusagen durch die Vorgärten der Anwohner“, sagt Bürgermeister Dr. Merlin Franke und macht damit keinen Hehl aus seinem Entsetzen.
„Bestandsnah“ nennt die Deutsche Bahn (DB) diese Variante. Sie ist eine von vier, die für einen Ausbau des Schienenverkehrs zwischen Hamburg und Hannover in Frage kommen. Für die zweite Option, von der die Einheitsgemeinde Bienenbüttel ebenfalls direkt betroffen wäre, hatten sich der Bienenbütteler Rat und das Dialogforum Schiene-Nord nach vielen öffentlichen Diskussionen bereits 2015 ausgesprochen: den Ausbau der Bestandsstrecke – mit maximalem, das heißt übergesetzlichem, Lärmschutz.
Die Pläne für die Neubautrasse durch die Einheitsgemeinde Bienenbüttel wiederum wurden nur vor – von der Bahn ausgewähltem – Publikum präsentiert. Diverse Versuche der Gemeindeverwaltung, die Bahn zur einen öffentlichen Veranstaltung einzuladen, schlugen bislang fehl. Dafür ist die Verwaltung inzwischen im Besitz der Bahn-Pläne und möchte diese gern für alle Bürgerinnen und Bürgern einsehbar machen.
Ab kommendem Montag, 28. November 2022, hängen die Karten im Obergeschoss des Bienenbütteler Rathauses aus und können zu den Öffnungszeiten von allen Interessierten gesichtet werden. Geplant ist außerdem ein Dorfabend, bei dem die Pläne im Mittelpunkt stehen. Den Termin gibt die Gemeindeverwaltung demnächst bekannt.