Bienenbüttel. Groß war die Aufregung bei allen Anwesenden, als kürzlich drei Transporter auf den Schulhof der Grundschule fuhren. In den nächsten drei Tagen sollten von zwei Montageteams die bestellten ActivPanel eingebaut werden.

Um dieses zu erreichen, waren im Vorfeld viele Planungsschritte notwendig. Den Schulträgern wurden im Rahmen eines Digitalisierungspaketes Gelder zur Verfügung gestellt. Die Höhe der Gelder war abhängig von der Anzahl der Schüler und Klassen. In diversen Gesprächen zwischen dem Schulträger, der Gemeinde Bienenbüttel, und der Schulleitung wurden die Anforderungen an die Ausstattung herausgearbeitet. Bürgermeister Dr. Merlin Franke macht deutlich: „Die Lehrkräfte der Grundschule fördern und fordern die Kinder mit einem hohen Engagement. Aus Sicht des Schulträgers ist es selbstverständlich, die Unterstützung, die wir leisten können, zu geben.“ Die Herausforderung war nun, dass zum Zuteilungspunkt der Gelder an der Grundschule Bienenbüttel nur zwölf Klassen unterrichtet wurden, seit Sommer 2022 aber 13 Klassen an der Schule lernen. Eine Klasse nicht auszustatten stand nicht zur Debatte. Gemeinsam wurde vereinbart, die Kosten für die einzelnen Tafeln zu reduzieren, damit alle Klassen bedacht werden können.

Vorab musste in den Klassenräumen Platz für die ActivPanel geschaffen werden. So wurden in einigen Klassen Kreidetafeln abgebaut, Schränke gerückt oder auch Pinnwände mussten weichen. „Ohne das Engagement von unserem Hausmeister Klaus-Dieter Radtke wären die Arbeiten in den Ferien nicht möglich gewesen“, stellt Schulleiterin Silke Beckmann heraus.

Nach zwei arbeitsreichen Tagen waren die Monteure der Fachfirma bereits fertig mit dem Einbau und der Installation der ActivPanel. Nun geht es darum, das Medium sinnvoll im Unterricht zu nutzen. Silke Beckmann legt dar, dass gute Bildung nicht von einem bestimmten Medium allein erzeugt werde. „Gute Bildung wird durch die Vielfalt an Angeboten auf Basis von fundierten pädagogischen Konzepten erreicht. Dabei muss, soll und kann die soziale und kulturelle Vielfalt der Schülerschaft Beachtung finden“, so die Schulleiterin. Die ActivPanel ermöglichen neue Lernformen, die auch bereits in der Grundschule sinnvoll eingesetzt werden können.

Ein ActivPanel verhält sich wie ein großes Smartphone. Die Anwendung ist sehr intuitiv und erfolgt mit einem Stift oder auch mit den Fingern. Das System erkennt dabei bis zu 20 Punkte, so dass bis zu vier Kinder gleichzeitig an dem ActivPanel schreiben oder rechnen können. Dabei können verschiedene Lineaturen oder Größen von Rechenkästchen hinterlegt werden. Die seit dem Sommer genutzten Schulbücher sind mit allen Schulbuchseiten und Zusatzerklärungen in Form von kleinen Filmen online abrufbar. Sollte an einem Tag das Internet nicht funktionieren, so können die Lehrkräfte auch weiterhin mit den interaktiven Tafeln arbeiten, da viele Basisinformationen im Rechner der einzelnen Geräte abgespeichert sind.

Die sinnvolle Verknüpfung der verschiedenen Medien - von Buch, Heft, Kreidetafel, digitaler Tafel und realen Begegnungen mit den Lerninhalte -  ist nun die Herausforderung, der sich die Lehrkräfte weiter stellen und intensiv unter dem Blickwinkel der sich weiter entwickelnden Zukunftsschule betrachten.

^{Monteure der Fachfirma bauen eins der neuen Activpanel in einem Klassenraum der Grundschule Bienenbüttel ein. Foto: Gemeinde Bienenbüttel}